Brücken für ein generationenübergreifendes Miteinander

Vortrag von Angelika Niedermaier

Vortragsinhalte:

  • Wie lässt sich ein Miteinander zwischen den Generationen im Unternehmen gestalten?
  • Welche Bedingungen brauchen Mitarbeitende 60 plus, um motiviert zu arbeiten?
  • Wie lassen sich Angehörige in Betreuungssituationen im Berufsalltag unterstützen?
  • Welche Ansätze helfen, Job und private Betreuungsverpflichtungen zu vereinbaren?
  • Warum ist es für Unternehmen unverzichtbar, die Lebensrealität pflegender Mitarbeitenden anzuerkennen?
Stieglerfotografie

Viele Unternehmen setzen auf ein junges Image, um für Bewerber attraktiv zu sein. Doch Angelika Niedermaier dreht diese Vorstellung auf den Kopf, indem ihr Vortrag knallhart zeigt: Zukünftig wird entscheidend sein, wie Organisationen mit dem Thema Älterwerden umgehen – und damit einhergehend, wie gut sie den Anforderungen verschiedener Generati-onen gerecht werden. Besonders der respektvolle Umgang und das gegenseitige Verständnis im beruflichen Miteinander rücken dabei immer stärker in den Fokus. Denn durch gesell-schaftliche Veränderungen wächst auch die Bedeutung der Vereinbarkeit von Beruf und der Betreuung von Angehörigen.

Beschäftigte der Altersgruppe 60+ werden in der Arbeitswelt zunehmend präsenter – ebenso wie Mitarbeitende, die neben ihrem Job Angehörige pflegen oder betreuen. Dennoch wird diese Personengruppe in Unternehmensstrategien und Planungen oft vernachlässigt. Dabei bringt genau sie besondere Herausforderungen mit: Denn hier treffen berufliche Verantwor-tung und private Betreuungssituationen mit entsprechenden Kosten oft direkt aufeinander. In ihrem Vortrag zeigt Angelika Niedermaier konkrete Wege auf, wie Unternehmen passende Strukturen schaffen und die Generationen nachhaltig miteinander verbinden können.

Angelika Niedermaier bringt für diesen Vortrag nicht nur umfassende Führungserfahrung aus der Pflege mit, sondern berät heute als unabhängige Pflegeexpertin Menschen, Angehörige und Familien, die sich in belastenden Betreuungssituationen wiederfinden. Besonders häufig betrifft das die Altersgruppe 60+. Immer wieder erlebt sie, wie wenig Unterstützung Be-troffene dabei von ihren Arbeitgebern erhalten – oft fehlt es an Verständnis oder an praxis-tauglichen Lösungen. Ein ernstzunehmendes Risiko, gerade für Unternehmen, die auf diese erfahrenen Generationen angewiesen sind.
Der demografische Wandel und ein steigendes Renteneintrittsalter sorgen dafür, dass ältere Beschäftigte – oft 60 plus – noch lange im Arbeitsleben bleiben. Sie bringen wertvolles Know-how mit, sind aber nicht selten auch körperlich stärker belastet. Parallel nimmt der Anteil von Mitarbeitenden zu, die für die Betreuung ihrer Eltern oder anderer Angehöriger zustän-dig sind – häufig, weil es an Pflegeplätzen mangelt, die Kosten dafür das Einkommen über-steigen oder familiär bewusst auf häusliche Versorgung gesetzt wird. Diese Verantwortung verlangt Zeit, Kraft und Organisation – und wirkt sich unweigerlich auch auf die berufliche Leistungsfähigkeit aus.

Angelika Niedermaier geht in ihrem Vortrag darauf ein, wie Unternehmen gezielt auf die Bedürfnisse von Beschäftigten 60+ und von Angehörigen in Betreuungssituationen eingehen können. Sie zeigt praktische Maßnahmen, mit denen sich längere Ausfälle verhindern lassen – und macht klar, warum Unternehmen langfristig nur dann bestehen, wenn sie aktiv eine Brücke zwischen den Generationen schlagen. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche As-pekte und Kosten, sondern auch um Respekt, Wertschätzung und tragfähige Modelle des Miteinanders.